20. Juni 2023 – Gressli-Trondheim

Irgenwie tönt ds Zelt um 6 Uhr anders als gestern beim Einschlafen. Das ist nicht mehr der Wind, sondern leichter Regen. Es dauert ja noch eine Stunde, bis ich aufstehen muss. So kurz nach sieben ist das mit dem Regen wieder vorbei. Viel war’s ja nicht. Immerhin ist der Kaffee, den ich in Røros um Welten besser und das Frühstück schmeckt gleich doppelt gut. Beim Zusammenpacken ist das Zelt beinahe wieder trocke.

Dann geht’s los, weiter das Tal der Nea hinab.

Das Tal wird enger und ich sehe den ersten richtigen Wasserfall.

Dann komme ich zur Gemeinde Selbu, eine richtige Meropole, mit Veloweg!

Dem Selbusjøen fahre ich ein langes Stück entlang (allerdings nie am Ufer), zweige von der Hauptstrasse ab auf eine Nebenstrasse.

Dann folgt ein langer, steiler Aufstieg der gut fahrbar ist und nur sehr wenig Verkehr hat. Es folgen noch ein paar längere Steigungen und ich finde sogar eine Sitzgelegenheit für’s Mittagessen. Dann folgt das einzige ungeteerte Teilstück für heute, gute 10 Kilometer lang und in gutem Zustand und. Doch plötzlich beginnt es zu regnen, und zwar ziemlich start. Ich suche „Schutz“ unter ein paar Bäumen, das hilft aber nur mässig.

Nach einer Viertelstunde ist der Spuk vorbei, ich fahre weiter. Beim nächsten Halt in einem Buswartehäuschen, es beginnt wieder leicht zu regnen, sehe ich dass die gestrige Dusche für den Surly für die Katz, den Elch oder für sonst ein Vieh war. Na ja. Dann nach einer Kurve bin ich plötzlich wieder in urbanem Gebiet: Verkehrskreisel, ein kleiner Busbahnhof, Velowege, ich bin an den Aussenbezirken von Trondheim angekommen.

Ich komme auf einer manchmal abenteuerlichen Route fast ohne Autoverkehr in die Innenstadt und zu meinem Hotel. Der wieder schmutzige Surly wird abgeladen und für die nächsten Tage verstaut. Ich dusche und gehe mir einen Apéro kaufen. Heute ist ja nicht Sonntag, also gibt es gekühltes Bier im Supermarkt.

Ich bin froh, dass ich nun zwei (Velo-) freie Tage habe, die über 1’000 km in den letzten 10 Tage spüre ich schon ein bisschen. Ich bin halt auch nicht mehr zwanzig….

Beim Einkaufen habe ich ein indisches Restaurant gesehen, das suche ich heim. Das Essen ist ausgezeichnet, mittelscharf ist gerade recht. Dann mache ich noch einen kurzen Bummel in der Umgebung.

Das war’s dann für heute.