11. Juli 2023 – Bleik-Fjordbotn
Heute heisst es früh aufstehen, denn die Fähre auf die Insel Senja fäht um 8:45 und ich muss noch 12 km fahren bis dorthin. Um 6:15 läutet der Wecker, ich stehe auf, draussen scheint die Sonne und ich kann in Shorts und T-Shirt frühstücken.

Ein etwa zweijähriger finnischer Junge kraxelt aus einem Zelt läuft über die Zeltwiese und schreit plötzlich „Mamaaa!!“ Plötzlich ist in jedem Zelt eine Bewegung auszumachen. Vermutlich sind nun alle wach …. Ich packe zusammen und fahre um 7:45 los Richtung Andenes. An der Sonne ist es schon angenehm warm, auch wenn die Lufttemperatur erst 12°C beträgt. Im Schatten und vor allem im Nebel ist es aber empfindlich kühl. Ich komme am Fährhaven an, die Fähre ist schon da und ganz viele Autos, Camper und ein gutes halbes Dutzend Velofahrer sind am warten. Ich plaudere mit einem Amerikaner, den ich schon öfters mal angetroffen habe und einem australischen Paar. Um 8:45 bewegt sich auf und um die Fähre nichts, die Anzeige zeigt an, dass sie jetzt losfahren sollte. Ein paar Arbeiter stehen wie bestellt und nicht abgeholt herum, es tut sich nichts. So nach einer Vielrtelstunde fragen wir mal nach, was Sache ist. Die Auskunft ist wenig erheiternd: Die Fähre hat ein technisches Problem, wann es gelöst werden kann ist unklar.

Da es nur eine Fähre auf der Strecke gibt, sind das nicht wirklich tolle News. Wir warten halt und plaudern. Es fährt ein Reparaturfahrzeug aus der Fährer und davon, dann starten die Schiffsmotoren und das war’s dann schon. Nach einer weiteren Viertelstunde kommt das Reparaturfahrzeug wieder und fährt in die Fähre. Die Minuten vergehen, wir plaudern und halten uns bei Stimmung („innerhin scheint die Sonne und es regnet nicht“ …..). Dann winken uns die Fährarbeiter und wir können an Bord. Und tatsächlich, mit etwa 90 Minuten fährt der alte Kahn dann doch los. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass der ein wenig Schlagseite hat. Offenbar ist das aber immer so, wie ich am Abend von einem anderen Velofahrer vernehme, der die Überfahrt einen Tag vor mir gemacht hat. Nach 1:40 Stunden kommen wir dann wohlbehalten auf der Insel Senja an, warten bis die Motorisierten weg sind und fahren dann los.

Nach ein paar Kilometern der erste Tunnel, der führt so richtig gemein zielmich steil aufwärts.

Die Landschaft ist wunderschön, allerdings hat es mehr Steigungen als auf den Lofoten und den Vesterålen. Eine sehr lange und steile führt zum Skalandtunellen hoch. Dabei nerven nicht nurdie normalen Fliegen, sondern auch Bremsen umschrirren einem und stechen ziemlich schmerzhaft. Die Biester sind das Thema unter den Velofahrern.

Nach dem Tunnel gibt’s dafür eine super Aussichtsplattform mit toller Aussicht. Grad ideal für eine Mittagspause.

Rasant geht’s wieder auf Meereshöhe hinunter. In Senjahopen nutze ich die letzte Einkaufsmöglichkeit heute. Es folgen eine Reihe von Galerien und Tunnels zum Teil einspurig fast unbeleuchtet und wie immer saukalt. Dann folgt ein letzter langer Aufstieg und eine rauschende Abfahrt zu meinem Tagesziel.

Ich habe den Surly gerade abgeladen, da kommt Frank auf mich zu. Wir haben uns vor knapp zwei Wochen auf einem Camping kennengelernt. Wir plaudern, während ich das Zelt aufstelle, dann gibt’s eine verdiente Dusche und die Velokleider bekommen eine Handwäsche, es war heute eine ziemlich schweisstreibende Velofahrt.
4 Comments
Mami und Papi
Wunderschöne Bilder, danke. Und morgen einen problemloseren Tag. Liebe Grüsse Mami und Papi
Urs-Martin
Lieber Rolf
Du bist schon zu beneiden bei Sonne, 12 Grad und tollen Aussichten und wir schmoren auch bei Sonne aber bei 34 Grad am Schatten und immer noch 28 Grad im Büro…
Weiterhin alles Gute und unfallfreie Fahrt
Gruss Urs-Martin
Kent Hobart
Incredible photos Rolf, thank you for sharing them with us. Projected to be 105 degrees farenheit here in Texas today, those cold tunnels soud good to me.
Ruedi
Sali Rolf, gueti Akunft in Tromso und erhol dich guet in dem Städtli. Ganz tolli Föteli in dim Blog, nur eins fehlt: Es Selfie vo dir mit dim tolle Bart, mer müend dich jo wieder erkenne wenn heime chunsch, hoff. no mit Bart. Alles Gueti Ruedi