28. Juni 2023 – Brønnøysund

Ich schlafe aus, werde erst um 8 Uhr wach. Nach einem ausgiebigen Frühstück ist es draussen immer noch bedeckt mit tiefhängenden Wolken. So macht mein geplanter Ausflug keinen Sinn. Gemäss Bewölkungs-App soll es ab 11 Uhr aufklaren. Also nutze ich die Zeit um den Surly etwas zu pflegen und die morgige Etappe zu planen. Diese ist mit drei Fährüberfahrten zeitlich etwas anspruchsvoll, zumal die zweite Fähre nur etwa alle zwei Stunden fährt. Schlussendlich beschliesse ich, die dritte Fährüberfahrt sausen zu lassen, denn der Zeltplatz dort ist mir zu schicki-micki und mit NOK 400 doppelt so teuer wie ein „normaler“ Zeltplatz.

Um elf Uhr ist von Sonne noch nichts zu sehen. Ich beschliesse, um halb zwölf trotzdem loszufahren und nach den ersten Kilometern verziehen sich die Wolken, die Sonne kommt hervor und ich muss mein langes Shirt ausziehen. Es geht über die Brønnøysund Brua und über ein paar Inselchen auf die Insel Torget.

Brønnøysund Brua

Zu Beginn noch auf einem Veloweg, dann wird dir Strasse einspuring. Nach gut 15 km komme ich beim Parkplatz am Ende der Strasse an. Hier hat es schon einige Autos und Camper und einen deutschen Reisebus. Ich schliesse den Surly an einen Pfosten, Wechsle die Schuhe (ok, meine leichten Sneaker sind vermutlich genau so wenig geeignet wie die Bikeschuhe), packe das Zmittag und Wasser in meinen Ultraleicht-Rucksack und wandere los. Der Weg ist laut der offiziellen Beschreibung auch für kleinere Kinder geeignet. OK, vermutlich wären die besser unterwegs, als die meisten Leute, die mir entgegenkommen und die ich auf dem Aufstieg überhole.

Der Weg ist recht steil, sehr felsig, teilweise ein Bachbett. Zum Glück haben die Sohlen meiner Sneaker sehr guten Grip und ich habe keine Probleme. Nach guten hundertfünfzig Höhenmeter stehe im an meinem Ziel: der Torghatten. Das ist ein Loch durch den Berg. Nicht irgend ein Loch, es ist etwa 20 m breit, 35 m hoch und etwa 150 m lang. Natürlich gibt es eine Sage dazu, mit enttäuschter Liebe und so. Dazu gibt es eine phänomenale Aussicht.

Die Grösse kann man nur erahnen
Blick durch das „Loch“

Der Durchgang ist gesperrt, Arbeiter sind daran den Weg begehbar zu machen. Darum kann ich den Rundweg nicht machen und gehe den gleichen Weg zurück. Mein Zmittag esse erst, als ich gesund und munter wieder unten bin. Dann fahre ich zurück nach Brønnøysund an den Hafen, gehe noch etwas einkaufen und dann zurück ins AirBnb. Ein wirklich schöner Ausflug, die 32 Zusatzkilometer mit dem Velo haben sich definitiv gelohnt.

Kystenstadt mitten in Norwegen (Lindesnes ist der südlichste Punkt Norwegens)
Hafen von Brønnøysund

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