6. Juni 2023 – Skanderborg-Hadsund

Irgendwie scheint das mit den sich schlecht abdunkelnden Zimmern hier System zu haben. Im Zelt verstehe ich das ja noch, aber in einem Schlafzimmer. Trotzdem bin ich gut erholt um 7 Uhr aufgestanden und bin in die Küche um mit meiner Mini-Bialetti kaffe zu kochen. Oh Schreck: Der Plastikbeutel, in dem ich das gemahlene Espressopulver aufbewahre, hat die Reise bisher nicht überlebt. Der ganze Stoffbeutel mit den meisten Essensvorräten ist voll Kaffee und duftet herrlich. Also putze ich zuerst das ganze Schlamassel so gut es eben geht und starte den Kaffee. Dazu gibt’s Skyr mit dem Müesli, welches ich gestern gekauft habe (das sich als ganz ausgezeichnet herausstellt. Dabei habe ich aus praktischen Gründen einfach die kleinste Packung gekauft…..) und Orangensaft. Mein Zimmernachbar taucht dann auch noch auf, er ist aber abends deutlich gespächiger als am Morgen.

Dann packe ich zusammen und alles auf den Surly und fahre los, weiter Richtung Norden. Die äusseren Bedingungen sind etwa gleich wie gestern, 8° C und neblig. Das mit dem neblig erübrigt sich nach etwa einer halben Stunde. Auch heute ist die Stecke ein stetes Auf und Ab.

Schlosspark bei Hammel. Von Schloss nichts zu sehen und betreten verboten

Nach etwa 30 km führt der Veloweg auf einer ehemaligen Bahnstrecke entlang für sicher 10 Kilometer. Praktisch kreuzungsfrei, nur geringe Steigung und super ausgebaut. Dazwischen mache ich meinen ersten Rast an einem Rastplatz für Velofahrer. Was es nicht alles gibt. Mit Velopumpe!

In Langå komme ich zu einer kurzen ungeplanten Verschnaufpause.

Ich fahre meist dur Wälder und an Wiesen und Feldern vorbei, die Dörfer sind meist klein bis winzig. So ab Kilometer 70 suche ich einen Platz für die Mittagspause aber hier gibt es so etwas einfacht nicht. Einfach an den Strassenrand sitzen wärer zwar eine Möglichkeit, aber einigermassen bequem sollte es dann schon sein. So fahre ich halt weiter und bei exakt Kilometer 81 eine Kirche nahe am Glenstrup Sø (See) mit zwei Tisch-Bank Garnituren. Meine Rettung. Ein paar Hügel weiter und ich komme bereits zum Mariangerfjorden. Die Fjorde in Dänemark sind von Form und Entstehung her gleich wie die z.B. in Norwegen oder Neuseeland, aber hier fehlen die hohen Berge drumherum.

Hadsund
Kühe direkt am Meer. Aus deren Milch (bzw. Rahm) wird dann die gesalzene Butter gemacht

So lande ich dann an meinem Tagesziel dem Hadsund Camping, einem von der Umgebung zwar schönen Zeltplatz, aber die Infrastruktur ist ziemlich heruntergekommen. Wieder stelle ich das Zelt auf und fahre dann zurück in den Ort um einzukaufen. Danach duschen, Velokleider waschen aund zum trocknen aufhängen und endlich gemütlich in meienn Stuhl sitzen, ein Bier trinken und meine bleichen Füsse in die Sonne halten (der Rest des Körpers bleibt im Schatten, warm genug ist es ja).

Dann gibts Abendessen (ein indisches Curry aus der Mikrowelle (den Pfannen und dem Herd traue ich nicht über den Weg), das schmeckt gar nicht mal so schlecht. Dazu einen Salat (wie meist bei den Fertigsalaten mit zu wenig Sauce). Danach mache ich einen Spaziergang „til fjorden“, also zum Fjord und schreibe den Blog. Das wars dann auch schon wieder.

Mariangerfjorden

One Comment

  • Mami und Papi

    Wir freuen uns immer auf Deinen Blog mit den schönen Fotos und natürlich um zu hören, dass Du gut am Etappenziel angekommen bist und was Du so alles erlebt hast. Weiter so. Liebe Grüsse Mami und Papi

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