30. Mai 2023 – Nienburg/Weser-Bremen
Ich habe tief und fest geschlafen. Trotzdem fühle ich mich wie gerädert und schlapp. Zum Glück habe ich mein Frühstück erst auf 8 Uhr reserviert. Dieses war wieder ausgezeichnet. Der Himmel ist bedeckt und es herrschen kühle 8° C. Kurz nachdem ich losfahre, beginnt es leicht zu nieseln (oder es hat schlicht zu viel Feuchtigkeit in der Luft), jedenfalls ist es ziemlich unangenehm. Nach ein paar Kilometern auf dem Velo fühle ich wieder topfit und die Müdigkeit scheint verflogen. Und zum ersten Mal kommt richtiges „Paris-Roubaix-Feeling“ auf.

Nach 20 km kommt meine erste Fährpassage, mit der Fähre Schweringen über die Weser, doch zuerst muss ein Tankschiff durch. Die Überfahrt kostet übrigens für Fahrrad mit Fahrer 2 € für 70 Meter.


Ein paar Kilometer weiter hoppelt plötzlich ein Hase auf dem Weg vor mir her. Als etwa 100 m weiter vorne ein Fuchs auf der Strasse steht, büxt der Hase nach rechts über eine Wiese davon und auch der Fuchs verzieht sich. Wo Fuchs und Hase sich guten Morgen sagen…. Leider hat es nicht für ein Foto gereicht. Dafür grast ein paar -zig Kilometer weiter ein Reh seelenruhig auf einer Wiese.

Das Wetter bleibt unangenehm kühl und die Sitzbänke zum Pause machen rar. Von der Weser ist am Weser Radfernweg übrigens nicht viel zu sehen, vermutlich heisst der so weil die Weser meist so fern ist.
Es hat einige Tourenfahrer unterwegs, sie fahren eben diesen Weser Radfernweg, meist mit E-Bikes, aber so gemütlich, dass ich sie alle überholen muss. Das Mittagessen fällt ziemlich kurz aus, es ist einfach zu ungemütlich.

Dafür sind die Velowege deutlich besser als die letzten Tage, immerhin das. Die Fahrt in die Stadt Bremen ist wirklich toll, auf dem Weserdamm mitten in die Stadt, dann eine Kreuzung überqueren, rechts abbiegen und ich bin bei meinem Hotel. Der Surly kommt in eine Garagenbox und der Hotelier hift mir sogar beim Gepäcktragen bis auf’s Zimmer. Ausserdem kann ich morgen meine Dreckwäsche abgeben, die wird mir dann gewaschen. Das nenne ich Super-Service!
Zum Abendessen gehe ich in eine Thai-Restaurant um die Ecke, ziemlich rustikal eingerichtet, aber ausgezeichnet und ziemlich günstig.
Hier in Bremen mache isch jetzt meinen wohlverdienten Ruhetag und hänge noch den nicht benötigten Reservetag dran. Also fahre ich erst am Freitag weiter, schaue mir die Stadt an und regeneriere ein wenig. Eigentlich wollte ich für die Tage in Bremen ein Appartement, wo ich selbst kochen kann, um nicht immer ins Restaurant zu müssen, leider habe ich aber nichts passendes gefunden.
Betreffend der Auflösung der Quizfrage von gestern: Ich habe keine Ahnung wohin die Spargel laufen, sorry!
4 Comments
Mami und Papi
Erholsame Ruhetage und wörmeres Wetter wünschen Mami und Papi
Marianne Künzler-Rüegg
Am 20.7.21 haben wir den Weg dieser Fähre gekreuzt. Geniesse Bremen! Gute Weiterfahrt am Freitag.
Gruss, Marianne
Gubi
Lieber Rolf
Ganz begeistert und wehmütig lese ich deinen Blog. Es sind so viele kleine Dinge, welche du auf deiner Fahrt erlebst. Das bleibt für immer und freut mich für dich. Geniesse die Ruhetage und Bremen.
Viele Grüsse aus der Heimat
Gubi
Ruedi
Sali Rolf, eifach nume Supper was du machsch und erlebe darfsch. Natürlich bruchsch en hufe Muskelkraft und dini Wädli werde Tag für Tag awachse. Wenn denn nüme in die lange Hose chunsch (wäge de Wädli) muesch emol en Tag rückwärts fahre, denn baued die sich wieder ab. Witerhin alles gueti und en schöne freie Tag in Göteborg. Ruedi