29. Juni 2023 – Brønnøysund-Leirfjord (Sjøbakken)
Heute kann ich wegen sehr schlechter Internetverbindung den Blog nicht schreiben. Hoffentlich morgen 😜
Tja was gibt es zum gestrigen Tag zu sagen? Kurz zusammengefasst: Nebel, währed der Fahrt maximal 10°C, Nieselregen. Also ein typischer Sommertag in Nordnorwegen.
Nun aber der Reihe nach: Es geht recht früh aus den Federn, denn nach gut 15 km kommt die erste Fähre. Das Wetter, siehe oben. Also lange Hose (diese passt mir irgendwie nicht mehr, sie rutscht mir immer nach unten, ob ich wohl ein Kilo oder zwei abgenommen habe?), Unterleibchen, Velotricot, Ärmlinge. Brrrr, richtig grusig. Immerhin nieselt es noch nicht.

Den Ferjekai (oder Fergekai, offenbar gibt es verschiedene Schreibweisen) erreiche ich rechtzeitig, ein Franzose ist schon da, es gesellen sich noch ein neuseeländisches Paar und ein Norweger, alle mit Velo, alle mit Ziel Nordkapp dazu. Die Fähre ist etwa fünf Minuten zu spät. An sich kein Problem, allerdings sind es zur nächsten Fährabfahrt 17 km und 55 Minuten Zeit (also jetzt nur noch 50 Minuten). Am Ende der Fährstrecke in Anddalvåg werweissen: Machen wir win Mannschaftszeitfahren oder warten wir 2 Stunden auf die nächste Fähre? Wir entscheiden uns für ersteres, zu sehen gibt es ja eh nichts und blochen über die Insel ??? Nein, wir sind mal wieder auf dem Festland. Wir schaffen es relativ locker und machen es uns auf der Fähre für die 40-minütige Überfahrt gemütlich. In Tjotta verpflegen wir uns im lokalen Lebensmittelladen, wobei dem Norweger das Sandwich von den Möwen geklaut wird und er sich ein neues kaufen muss. Dann trennen wir uns, jeder hat sein eigenes Tagesziel und Tempo. Das Wetter ändert sich nur insofern, dass es zu nieseln beginnt.

Ich überlege mir, ob ich die Regenklmotten anziehen soll, entscheide mich aber dagegen (eher kalt haben vs. schwitzen). In Sandnessjøen mache ich Mittagspause im Stehen, es macht so keinen Spass, sich irgendwo hinzusetzen. Dann folgt das Highlight des Tages, die Überquerung der Helgelandsbrua über den Lejrfjord. Über bedeutet in diesem Fall 45 Meter über der höchsten Wasseroberfläche.

Bei zu starkem Wind wird die Brücke jeweis gesperrt. Das ist heute nicht der Fall und ich komme gut auf der anderen Seite an.

Das Nieseln wird nicht besser aber immerhin steigt die Temperatur auf sommerliche 10 °C.
Der Zeltplatz ist nichts besonderes, eine ebene Grasfläche für mein Zelt, eine warme Dusche, eine Waschmaschine und Trockner und eine Open Air Küche. Dann beginnt es leicht zu regnen und ich esse halt im Zelt. Ist nicht übermässig gemütlich, aber wenigstens trocken.

Immerhin sind die Wetterprognosen für den morgignen Tag deutlich besser.

One Comment
Andi
Hallo Rolf
Es ist bemerkenswert, wie reibungslos und planmässig bis jetzt deine Reise verläuft. Wunderbare Landschaften und Bilder, vielen Dank von einem Daheimgebliebenen. In Vik waren Brigitte und ich auch, nur hatten wir nicht dieses schöne Wetter. Geniesse es, es wird wir nur noch fantastischer je weiter du nach Norden kommst.
Weiterhin gutes Wetter und eine pannen- und unfallfreie Reise!
Andi