26. Juni 2023 – Namsos-Bindalseidet

Heute heisst es früher aufstehen als sonst, ich möchte die 11:40 Fähre von Lund nach Hofles erwischen, weil sie über Mittag eine längere Pause im Fährbetrieb einlegen. Und bis dort sind es doch kanpp 60 Kilometer und ein paar hundert Höhenmeter. Ich packe zusammen, während dem Zmorge landet und startet der Morgenflug Trondheim-Namsos-Trondheim. Obwohl ich etwa 300 m von der Landebahn entfernt bin, hört man den Propellerflieger kaum. Um Viertel nach acht fahre ich los, wieder zurück nach Namsos. Ich habe wunderschönen Rückenwind. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich den Wind heute auch noch von vorne zu spüren bekommen werde. In Namsos gibt es für die Autos einen schönen Tunnel ins nächste Tal, die Velofahrer dürfen dafür drei Steigungen und Abfahrten bezwingen. Ist doch irgendwie ungerecht. Dafür habe ich dann einige Kilometer Veloweg auf dem ich fahren darf.

Immer schön dem See entlang. Oder ist das das Meer? Nicht immer einfach zu unterscheiden. Aber dies ist ein Meeresarm.

Und so geht s hinauf, wieder hinab, wieder hoch und runter. Gemäss Navi sind heute 23 grössere Steigungen zu überwinden. Die kleineren kann man gar nicht zählen.

Hier geht’s mal runter. Über die Brücke im Hintergrund fahre ich später auch noch

Nach etwa 40 Kilometern mache ich den ersten Rast an einem sehr schönen Rastplatz (ich glaube der einzige heute).

Es folgt eine smale bru (aka one lane birdge), dieses Mal mit Lichtsignal. Der Sensor ignorieret mich einfach, es wird erst grün, als von hinten ein Auto kommt.

Dann komme ich etwa 15 Minuten vor Abfahrt der Fähre in Lund an. Das reicht gerade noch ein Sandwich und ewas zu Trinken zu kaufen, mit der App das Fährticket zu lösen und dann kommt die Fähre schon.

Die Überfahrt reicht um zu Essen und zu Trinken und die Aussicht zu geniessen. Unterdessen ist es schon 25° C warm, für die Überfahrt ganz angenehm, für das Velofahren zu warm.

Dann geht’s weiter, hinauf, hinunter, …….., da wird es mit in einer Steigung in der prallen Sonne plötzlich schwarz vor den Augen. Nicht aus gesundheitlichen Gründen, aber ein ganzer Schwarm Fliegen (ja die ganz normalen, dofen Stubenfliegen) umkreisen mich und möchten wohl etwas von meinem Schweiss haben. Etwa 50 Stück probieren auf mit zu landen. Als es wieder abwärts geht und ich wieder schneller werden, da kommen die Biester nicht mehr mit. Dafür knallt mir ein Rieseninsekt in vollem Tempo an die Unterlippe. Das knallt richtig und tut einen Moment lang höllisch weh, zuerst denke ich dass mich das Vieh gestochen hat, war aber nicht. Ein paar Kilometer weiter sehe ich in einer leichten Steigung einen Velofahrer vor mit, sein Velo schiebend. Ich schliesse zu ihm auf, halte und frage ob alles ok ist. Er bejaht, sieht aber nicht wirklich fit und zufrieden aus. Ich frage ihn nochmals, er sagt, es sei alles ok und ich fahre von dannen. Dann, nach 95 km der Laden vor meinem Tagesziel in Naustbukta. Ich kaufe mir etwas zu Essen und viel zu Trinken und beschliesse zum nächsten Zeltplatz zu fahren, gute 20 Kilometer weiter. Sechs Kilometer vor meinem endgültigen Tagesziel der letzte Einkaufsladen, hier kaufe ich ein und treffe einen Amerikaner der jeweils so lange fährt bis er müde ist und sich dann ein Nachtlager irgendwo im Wald sucht.

Bald am Ziel

Der Zeltplatz ist erreicht, ich checke ein und stelle mein Zelt auf. Ein schöner Wiesenplatz, eben, aber ziemlich nahe an der Strasse. Mal schauen, wie es sich schlafen lässt. Vorgestern Nacht hatte ich das Midsommar Fest und einen schnarchenden Berner nebenan, gestern einen Jungen der sich die Lunge aus dem Leib gehustet hat und diese Nacht???

Dafür passt die Aussicht

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