23. Mai 2023 – Muttenz-Mahlberg
Erstaunlicherweise habe ich sehr gut geschlafen, irgendwie habe ich keine grösseren Anzeichen von Nervosität vor dem Start. Das Wetter sieht super aus, etwa 15°C, ideales Velowetter. Den Surly habe ich gestern schon gepackt.


Claudia geht erst später arbeiten und Daria ist extra hergekommen um mich zu verabschieden. Allen, die mir in den letzten Tagen alles Gute für meine Reise gewünscht haben: Vielen, vielen Dank! Ich denke, ich werde es brauchen können!




Kurz nach 8 Uhr geht es nun wirklich los. Beim Novartis-Campus fahre ich über die Grenze nach Frankreich und kurve den schönen Velowegen entlang Richtung Norden. Anfangs geht alles locker vonstatten so 24 – 25 km/h liegen schon drin.
Je länger ich Richtung Norden fahre, desto mehr frischt die Bise auf, d.h. Gegenwind. Nachdem ich zuerst kleineren Kanälen und dem Rheinseitenkanal mit vielen Wäldchen und Hecken entlang fahre, ist der Wind noch nicht wirklich ein Problem. Später dann, entlang offener Felder, spüre ich den Wind immer mehr. Auf der Höhe von Breisach am Rhein überquere ich Rhein und die französisch-deutsche Grenze.

Diese Strecke bin ich vor ein paar Jahren schon in die umgekehrte Richtung gefahren, damals aber von Norden her über den Kaiserstuhl. (Der Kaiserstuhl ist ein kleiner Hönezug vulkanischen Ursprungs und mit Weinbergen überzogen.) Das war ein Fehler, obwohl er nur etwa 550 m hoch ist, sind die Strassen unangenehm steil. Also fahre ich diesmal um den Hügel herum.
Nach der Umrundung des Kaiserstuhls kurzer Stopp in Riegel am Kaiserstuhl und der Eisdiele widerstanden!

Der Wind wird immer stärker, 20 km/h sind unterdessen das höchste aller Gefühle. Trotzdem bin ich schon um 14:30 an meinem Tagesziel in Marlberg.

Es kommt das übliche: Einchecken, Velo einschliessen, Gepäck ins Zimmer schleppen, duschen, Veloklamotten waschen, etwas zu knabbern und trinken organisieren (das Restaurant des Hotels hat heute leider geschlossen).