2. Juni 2023 – Bremen-Glückstadt

Gemäss Thermometer im Hotel ist es um 8 Uhr nur 8° C kalt, in Realität aber deutlich wärmer. Und ab und zu schaut die Sonne durch die Wolken. Bremen lässt sich relativ einfach durchqueren. Nach etwa 15 km in Lilienthal fahre ich hinter einer älteren Dame auf dem E-Bike her, die ist ziemlich zügig unterwegs. Plötzlich kommt irgendwo her ein Herr mit dem Velo hervorgeschossen und es knallt. Die Dame stürzt und knallt mit dem Kopf (unbehelmt) auf die Strasse (zum Glück können die Autos bremsen). Sie klagt über Kopfschmerzen und Übelkeit und verliert schliesslich kurz das Bewusstsein. Gegen ihren Willen rufen wir eine Ambulanz und ich kann weiterfahren. Hoffentlich geht es der Dame wieder gut. Nach Lilienthal wird es dann ländlich.

Die Velowege sind mehrheitlich gut und ich komme zügig voran. Leider frischt der Gegenwind wieder auf, allerdings nicht so schlimm wie vor einer Woche. Sogar für die Pausen finde ich jeweils einen geeigneten Platz. Bei Osten überquere ich den Floss Oste (wie phantasievoll). Auf der Brücke sehe ich über dem Fluss eine komische Stahlkonstruktion. Es ist eine Schwebefähre.

Schon bald erreiche ich Wischhafen. Von hier geht die Autofähre nach Glückstadt, der nördlichste Übergang über die Elbe. Die Autos und Lastwagen stauen sich mehr als einen Kilometer, der Veloweg ist praktisch leer und ich reihe mich zu vorderst ein. Insgesamt pendeln mindestens vier Fähren hin und her. Die Elbe ist hier schon richtig breit und die Überfahrt dauert, mit Auf- und Abfahren fast eine halbe Stunde.

Ein paar Kilometer weiter fahre ich nach Glückstadt und finde meine Pension „Glücksgriff“ auf Anhieb. Sie ist neu renoviert, hat eine kleine Küche und ist richtig gemütlich. Nch dem Duschen gehe ich Einkaufen, hier kann ich wieder mals selber kochen und muss nicht in die Beiz. Nach dem Essen mache ich noch einen Spaziergang durch das Städtchen und finde noch eine geöffnete Eisdiele (die Glacé ist zwar nicht so speziell) und zum Hafen.