14. Juni 2023 – Byn-Råda

Ich habe sehr gut geschlafen in meiner „Scheune“, nur die Matratze war für meien Geschmack ein wenig zu weich. Ich packe zusammen und fahre um Viertel vor Neun los, schliesslich liegt eine lange Etappe vor mir und das Termometer zeigt schon 20° C. Zuerst wieder mehrheitlich ungeteerte Strassen, dann komme ich wieder in die Zivilisation.

Kilometerlange Gravel Road

Irgenwann zeigt mein Navi an „nach 17 km geradeaus“. Eine sehr schöne geteerte Strasse, auf den 17 Kilometern überholen mich wohl keine 17 Autos, also quasi menschenleer. Dann, gerade rechtzeitig zur ersten Pause komme ich nach Kil. Wohl so etwas wie das Zentrum der ganzen Region. Hier kommen vier Bahnlinen zusammen, es gibt richtig viele Läden. Unter anderem auch einer wo ich mein „Znüni“ kaufe. Nur einen schattigen Platz finde ich erst ausserhalb des Städtchens. Bei Forshaga treffe ich 1. auf den Klarälven, dem werde ich die nächsten Tage laufaufwärts folgen; 2. auf die Klarälvsbanan. Das ist ein 90 km langer Veloweg auf der ehemaligen Bahntrasse das Klarälvental hinauf.

Klarälvsbanan
Das ist noch von der Eisenbahn übrig: 50 Meter Schiene, ein alter Waggon und der Gepäckschuppen
Der Klarälven bei Munkfors

Nicht immer kreuzungsfrei, aber mit nur moderaten Steigungen. Das Navi zeigt: „nach 46.7 km geradeaus“. Also bis fast an mein Tagesziel. Alle paar Kilometer gibt es einen Rastplatz, auf einem solchen mache ich Mittagspause. So geht es stundenlang durch Wälder und über Felder und ab und zu muss eine Strasse gequert werden. So komme ich zügig voran, auch weil praktisch kein Wind bläst. Ich komme auf den Zeltplatz, baue mein Nachtlager auf und fahre einen Kilometer zurück zum Laden um für Nachtessen und Frühstück einzukaufen. Dann statte ich der Dusche einen Besch ab, diese ist super, ziemlich neu und ich fühle mich danach wieder wie neu. Da die Küche nur aus einem Gasrechaud besteht, wird halt kalt gegessen. Macht überhaupt nichts, denn es herrschen 27° C. So gibt es Rauchlachs auf feinem Vollkornbrot und Cherrytomaten.

See beim Zeltplatz (einen Namen habe ich nicht gefunden). Dafür wurde Claudia fündig, er heisst Rådasjön.

Die Stechmücken werden langsam unangenehm, ich verziehe mich glaub ins Zelt.

3 Comments

  • Mami und Papi

    Sehr schön! I nimm a, dass du i dem wunderbare See bisch go schwimme bi däre Temperatur. Muggefreii Nacht und liebi Grüess Mami und Papi

  • Ruedi

    Sali Rolf, scho wieder 4 Tag unterwägs sit de letschte Pause. Es isch eifach bemerkenswert was du alles leistisch und derbi no so tolli Föteli machsch. Ich wünsche dir witerhin alles gueti bi dinere Reis und guets Strample. Mini Chnü tüend mir scho weh, wenn ich nume dra denk wie das so isch uf dim Surly. Tot, toi Ruedi

  • Rolf

    Also d Chneu sin s chleinschte Problem, die hän scho lang nüm so wenig weh gmacht. Mir macht vor allem dr Nacke z’schaffe, dä isch e chli verspannt…

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