12. Juni 2023 – Malö-Håverud

Irgendwann in der Nacht, wohl so um 5 Uhr wird es ziemlich hell. Zum Glück habe ich meine Augenbinde bereitgelegt, ziehe dies an und schlafe weiter. Um 7 stehe ich auf, esse mein karges Zmorge (immerhin ist der Espresso aus der Bialetti gut), packe zusammen und fahre los.

ein bisschen wackelig, aber es funktioniert

Da nach etwa 7 km die erste und einzige Fährüberfahrt ansteht, bin ich zeitlich nicht so flexibel.

Wieder einmal eine 200 Meter Fähre

Die Strecke ähnelt der von gestern, ein paar Höhenmeter hinauf, ein paar hinunter und das gefühlt hundert Mal. Leider hat der Wind gedreht, er kommt mehrheitlich von vorne (allerdings nicht sehr stark, aber doch). etwa 10 km nach der Fähre treffe ich auf die Hauptstrasse zwischen Lysekil und Uddevalla. Offenbar kommt gerade eine Welle an Autos und Lastwagen von der Lysekil-Fähre, Radweg oder -streifen hat es keinen (ausser ein paar hundert Meter) und eine Alternative ist Fehlanzeige. Also muss ich mich wohl oder übel in den Verkehr stürzen. Zum Glück sind die Schweden sehr zuvorkommende Lenker, gefährlich wird’s nie, angenehm ist es trotzdem nicht. Den Grossraum Uddevalla kann man vergessen, bei der Einfahrt eine kilometerlange Shopping- und Industriezone. Zum Glück hat es wieder Velowege und ich komme gut an der einzigen richtigen Stadt vorbei. Die Velowege sind teils ungeteert aber immer gu befahrbar. Meine erste Pause kommt wegen dem kärglichen Zmorge heute etwas früher als sonst.

Einsamer Veloweg

Mitagessen gibt’s aus einem Mini-Supermarkt in Frändefors (dem einzigen Laden weit und breit). Irgendwann fahre ich durch ein riesiges Fabrikgelände, das hätte ich vermutlich nicht sollen, aber was soll’s.

Ein schmuckes Häuschen am Weg

Bei der Örs Kirka, einer Kirche mit Ursprung vom 1219, mache ich eine letzte Rast und komme dann auf dem Håverud Camping an, Ich suche mir ein Plätzchen mit Blick auf den See, richte mich für die Nacht ein, inspiziere die Küche und fahre 2 Kilometer zurück zum einzigen Laden und kaufe ein. Dann duschen, Kleider waschen, ein wenig relaxen und dann mache ich mich auf die Schleusen und den Aquädukt. Hier wurde in den 1860er Jahren ein Kanal mit mehreren Schleusen und einer Kanalbrücke über einen Wasserfall gebaut. Darüber dann gleich noch eine Eisenbahnbrücke. Ziemlich imposant.

Eine der Schleusen (nicht fahz dicht) und die Eisenbahnbrücke
Der Aequädukt

Dann gibts Znacht und Blog schreiben.

Und die Aussicht geniessen ….

One Comment

  • Mami und Papi

    Au din Bart isch aber gwachse. Hoffentli kenn ich di no, wenn du hei chunsch. Gueti Fahrt morn und liebi Grüess Mami und Papi

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