11. Juni 2023 – Göteborg-Malö

Zum Glück habe ich den Wecker gestellt, sonst hätte ich wohl noch länger weitergeschlafen. Nach dem Zmorge zusammenpacken und das ganze Bagaschi nach unten schleppen, auschecken, den Surly beladen und einer der Receptionistinnen Rede und Antwort stehen.

Mein „Bagaschi“

Dann geht’s los durch die sonntäglich leere Innenstadt auf guten Velowegen immer Richtung Norden. Übrigens fahre ich das erste Mal in kurzen Kleidern los (ausser beim Start von Muttenz), es hat jetzt schon 16 Grad. Auch hier ein ewiges Auf und ab. Dank ein wenig Rückenwind komme ich zügig voran.

Blick zurück nach Göteborg
Entlang der Göta Älv

Nach gut 30 Kilometern der längste Anstieg des Tages auf sagenhafte 125 m.ü.M. Bei Sternungsund, nach knapp 60 km, geht es über drei Brücken, alle ziemlich hoch (damit die Schiffe durchfahren können), die spektakulärste ist die «Tjörnbron» eine Schrägseilbrücke, die Fahrbahn ist mehr als 45 m über dem Wasser.

Die Stenungsöbron und die Pfeiler der Tjörnbron

Die Tjörnbron

Und immer wieder spektakuläre Aussicht auf die Buchten, das Meer, die Schäreninselchen. So wie man sich das halt vorstellt, wie im Bilderbuch.

Nach knapp 80 Kilometern der letzte Einkaufsladen vor meinem Ziel. Ich kaufe mir etwas zu Essen und mache Mittagspause unter einem Baum. Es gesellt sich noch ein britisches Paar zu mir, wir haben uns schon mehrmals gegenseitig überholt, immer wenn jemand einen Fotostopp gemacht hat. Sie sind von Südspanien auf dem Weg ans Nordkapp. Sie müssen sich aber langsam beeilen, denn ihr Aufenthalt auf dem Kontinent darf maximal 90 Tage dauern, Brexit sei Dank.

(Unterdessen habe ich mich ins Zelt verzogen, es hat draussen plötzlich viele keine Plagegeister. Die stechen zwar (hoffentlich) nicht, aber nerven extrem)

Schliesslich komme ich an die Fähre von der Insel Orust auf das Inselchen Malö, meinem Tagesziel. Hier treffe ich die Briten ein letztes Mal. Eigentlich hätte ich Lust noch weiterzufahren, doch der nächste Zeltplatz ins 25 km entfernt und erst noch ziemlich in die fasche Richtung. Also checke ich auf dem Zeltplatz eunund erlebe einen ziemlichen Schock. Das Zeltplatzlädeli bietet so gut wie nichts, was zu einem Nachtessen zu verarbeiten wäre. Und einen Laden oder Restaurant (oder zumindest eine Tankstelle gibt es im Umkreis von mindestens 20 Kilometern keine). Also gibt es Pasta mit Tomatensauce. Punkt. Da es in der Küche keine Pfannen hat, koche ich das ganze auf dem Gaskocher. Geht tipptopp. Und dank meiner super Gewürzbox schmeckt es gar nicht so schlecht.

Dann Abwaschen und einen kurzen Spaziergang zum Meer.

Blick von einem Felsen beim Zeltplatz

Und schliesslich, während dem Blog schreiben ins Zelt in Sicherheit vor den Viechern.

2 Comments

  • Mami und Papi

    Die Brücken sind beeindruckend und die Aussicht vom Zeltplatz super. Auch das Wetter meint es gut mit Dir. Wir hier hätten gerne etwas Regen. Wir wünschen Dir auch morgen einen guten Tag. Schlof guet. Mami und Papi

  • Gubi

    Lieber Rolf

    Wunderschöne Bilder, welche du uns zeigst! Hier in der Heimat ist es ebenfalls sehr schön, auch wenn das Grün langsam braun wird. Ich hoffe du hast die kommenden Tage etwas mehr Glück mit der Verpflegung.

    Gute Fahrt weiterhin!

    liebe Grüsse

    Gubi

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